Wally Schmidt
Die Zeit
Wo bleibt die Zeit, wo geht sie hin? Sie gibt doch uns'rem Leben Sinn.
Gerade war doch frueher Morgen, ich musst so vieles heut' besorgen.
Doch jetzt ist Abend, spaete Stunde, die Sonne zog die grosse Runde.
Gewiss, ich habe heut' gelacht, die Betten hab' ich auch gemacht.
Die Waesche wurde gut gewaschen. Dazwischen ein Bonbon zu naschen,
nahm ich mir Zeit, doch ziemlich kurz, bei allem Rennen kam der Sturz.
Der war nur leicht und gar nicht schlimm,ich fall' im Leben oefter hin.
Das Essen hatte gut geschmeckt, die Katze noch die Pfoten leckt,
auch sie bekam ihr prima Futter, man ist ja eine gute Mutter.
Beim Einkauf macht' ich grosse Beute, traf auch so manche netten Leute.
Ein Nickerchen fuer eine Stunde, und dann noch eine grosse Runde.
Gebuegelt ein paar Maennerhemden, o Gott, wo soll das alles enden?
Der Abend zieht herauf vom Fluss, fuer meinen Mann noch schnell' nen Kuss,
Salat gewaschen, zubereitet, die Abendstimmung sich verbreitet.
Geschlossen werden alle Tueren, und sich dann schliesslich informieren,
an der Glotze klein, doch gut. Das Neu'ste macht mir wieder Wut.
Die Menschheit ist total bekloppt, und oftmals fuehlt man sich gemobt.
Was will man machen, man moecht' Frieden, und der ist dann im Bett beschieden.
Schnell noch ein paar Seiten lesen, na, das waer es dann gewesen.
So viel getan und viel gemieden, doch wo ist blos der Tag geblieben?
Na ja, ich fuehl' mich trotzdem froh, vielleicht geh'ts andern ebenso.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.11.2011.
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