Nina Mallée

Ein Freund


 

 

Eine kleine Maus saß einst
Zwischen großen Löwentatzen
Schaut erschrocken zu ihm hoch
„Ich hab Angst vor großen Katzen!“
stottert sie und fragt ihn dann
„Löwe, wirst Du mich jetzt fressen?“
Doch der Löwe grinst und sagt
„Nein, ich hab grad schon gegessen.“

„Außerdem“,  spricht er voll Hohn
„Lohnt sich ja nicht mal das Jagen.
Eine halbe Portion
Wie Du füllt keinen Löwenmagen.
Mäusejagd ist Katzensache
Nichts für Raubtiere wie mich.
Du bist frei, geh hin und mach
Dich aus dem Staub, ich will Dich nicht.“

Die Maus rennt glücklich in den Wald
Und freut sich auf ihr Mäuseleben
Voll Dankbarkeit, dass sie noch lebt
Solch Glück wird’s nicht noch einmal geben

Am nächsten Morgen dann hört sie
Ein kläglich Wimmern aus der Ferne
Schnell eilt sie hin, um nachzuschaun,
Denn helfen will sie wirklich gerne

Sie sieht den König aller Tiere
In einem großen Netz gefangen
Verzweifelt kämpft er, doch erfolglos
Die Freiheit wieder zu erlangen
Da denkt die Maus „Was Du nicht schaffst,
das ist für mich doch echt kein Akt“
Schnappt sich das Netz der bösen Falle
Und hat die Strippen durchgenagt

Der Löwe spricht „Ich dank Dir Maus.
Verzeih mir meinen Hohn und Spott
Bist nur so schwach und winzig klein
Und doch mein Retter in der Not.“
Da sagt die Maus „Lern nur daraus
Egal wie schwach und winzig klein,
ein jedermann zur rechten Stund
ein großer Freund kann sein.
 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.01.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Wie ein Blitz aus heiterem Himmel von Nina Mallée



Epilepsie – was ist das eigentlich? Gute Frage... denn wie ich immer wieder mit Entsetzen feststellen musste, wussten selbst ein Großteil der von mir und anderen Betroffenen konsultierten Neurologen keine vernünftige Antwort darauf, geschweige denn Allgemeinmediziner jedweder Art und erst recht nicht Otto – Normalverbraucher. Völlig außer Frage steht, dass Epilepsien oft mit geistigen Behinderungen einhergehen, was aber nicht heißt, dass das eine mit dem anderen gleichzusetzen ist. Dieses Buch soll deshalb auch nicht als medizinisches Handbuch dienen, sondern lediglich als ein Beweismittel, dass es auch anders geht, wenn man nur will oder allenfalls eine Art Gebrauchsanleitung für den Umgang mit solchen und ähnlichen Problemen. Es sind, wenn man so will, Geschichten aus dem wahren Leben, die ich hier beschreibe und Konfliktsituationen, für deren Bewältigung sich mal eine mehr, mal eine weniger elegante Lösung findet.

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