Sie könnte es besser haben...

Anne seufzte.
Wischte auf.
In der Küche.
Ihre Tochter Barbara.
Würde nachher heimkommen.
Von der Schule.
Da wollte sie fertig sein.
Und das Essen.
Es sollte aufgewärmt sein.
Dann.
War der Tag gelaufen…
Wenigstens was…
Du könntest es leichter haben…
Unversehens.
Kamen sie ihr in den Sinn.
Die Worte.
Sie nickte.
Max.
Richtig.
Er hatte den Satz erwähnt.
Als er bei ihr gewesen war.
Neulich.
Lehrer an der Hauptschule.
Vermögend.
Ebenso eine Tochter.
Wie sie….

Anne.
Wärmte den Gemüseauflauf.
In der Mikrowelle.
Barbara.
Erzählte von der Schule.
Anne.
Horchte hin.
Mit halbem Ohr.
Sie dachte an Max.
An seinen Antrag neulich.
An den Ring.
Den er ihr hingelegt hatte.
Sündhaft teuer…
Alles sehr schmeichelhaft.
Zugegeben.
Aber ihr Bauch.
Er sagte nein.
Ganz laut.
Und den Ring.
Den gab sie Max zurück…
Und dabei.
War Pauls Bild.
Vor ihrem inneren Auge gestanden…
Und sie hatte gelächelt.
Max hatte sie angesehen.
Wütend.
Als hätte sie ihn geohrfeigt.
Du könntest es besser haben!
Jeder.
Ist seines Glückes Schmied!
Hatte er gezischt.
Und war gegangen…

Barbara.
Sie schrieb die Hausaufgaben.
Anne.
Sie telefonierte mit Paul.
Sie lachten.
Unbeschwert.
Paul.
Ein kleiner Angestellter.
Kinderlos.
Er lebte in der Stadt.
Unter Woche.
Untermiete…
Am Wochenende.
Da sahen sie sich.
So oft es ging.
Darauf freute sie sich.
Schon Sonntagabend.
Wenn Paul gefahren war…
Handy.
Internet.
Es war kein Problem.
Paul zu erreichen.
Wenn sie Sorgen hatte.
Wenn sie einfach.
Seine Stimme hören wollte…
Anne schloss die Augen.
Zugegeben.
Auch ihre Wohnung war klein.
Und im großen Haus von Max.
Wäre es komfortabler gewesen.
Eine Bedienerin hätte geputzt.
Und die Terrasse.
Mit Ausblick ins Grüne.
Einfach toll!
Aber…
Sie schüttelte das Bild ab.
Was war das alles?
Wenn sie Paul liebte?
Nun mal?
Der sie berührte?
In ihrem Innersten?
Sie könnte es besser haben…
Anne lachte.
Glücklich.
Aber nie so schön.
Wie mit Paul…

Vivienne

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