Ingo Baumgartner
Nakupenda, yangu tembo
Oh tembo , du mein Elefant, so höre,
es ist nicht weit zum nächsten Wasserloch,
dein rechtes Auge glänzt, du weinst, ich schwöre,
du schaffst die letzten hundert Schritte noch.
Ja, ja, dein Rüssel schmerzt, die alte Wunde,
dort wo der Dornsavanne Stachel steckt,
sie brennt. Halt an, du wählst die falsche Runde,
vom Nass weit weg, das deine Geister weckt!
Ich weiß, du bist fast blind, nur blasse Schemen
erreichen dich, dein Ohr ist gänzlich taub.
Dein Fuß zieht nach, scheint schmerzhaft auch zu lähmen,
die Sohle wirbelt kaum noch Lockerstaub.
Komm her zum Jeep, an dem ich trauernd lehne,
berühre mich ganz leicht – dann magst du gehn.
Wie sanft du bist, verzeih mir meine Träne.
Ninakupenda, Freund, es gibt kein Wiedersehn.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.01.2012.
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