Martin Wolfarth
Schatten
Schatten
Groß, unerreicht
Ohnegleichen sein Ruhm
Etliche Ahmer im Poetentum
Tausende gewogen und zu leicht
Hoch obenauf thront jener und lacht
Ein Fürst der Gestalter, die Worte hatten
Erben sind grau und wohnen im Schatten
Halbtot ist der eigenen Feder Macht
Talent welk, kein Licht erheischt
Elender Wuchs ohne Wonne
Ohne verdunkelnde Sonne
Größer, vielleicht
Vorheriger TitelNächster TitelEs geht hier natürlich um den übergroßen Schatten Goethes, der in einem Acrostychon deutlich wird.
Der Schatten wird auch vom Schriftbild geworfen und immer länger.
Niemand kann jemals an seine Genialität heranreichen, oder doch? Erst wenn die Sonne aufhört zu scheinen, wird sein Schatten seine Erben nicht mehr unter sich begraben. Am Ende bleibt nur ein "vielleicht" - wer weiß, vielleicht kommt eines Tages wieder ein großer...Martin Wolfarth, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.01.2012.
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