Karl-Heinz Franzen
Vom Überdruss
Meine Seele liegt am Boden,
und ich weiß nicht einmal, warum?
Mit dem Flug wollt´ ich sie roden
unter Furchen, dann blieb´ sie stumm.
Doch, wär´ denn das der richt´ge Plan?
Sollte ich sie lieber heben?
Zur Höhe wirbeln, wie den Span,
der aus den Feuern sprüht zu schweben?
Ach! Den Boden? Oder die Glut?
Oder schick´ ich sie mit dem Fluss?
Oh! Ich denke, mir fehlt der Mut,
mich zu lösen, vom Überdruss!
Fühle ich mich wohl zu leiden?
Fühle ich mich wohl zu trauern?
Fühle ich mich wohl zu weiden,
des Trübsals Hort hinter Mauern?
Meine Seele liegt am Boden,
und ich weiß nicht einmal, warum!
Ärzte suchten sie im Hoden,
und auch der Pfarrer blieb nicht stumm!
Komm, steh auf und schaue Wunden,
so sprach mein Freund und sei belohnt,
nahm mich bei der Hand für Stunden
und zeigte mir, wo Not hier wohnt.
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31. Januar 2012
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.01.2012.
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