Can Kahya
Endloser Frust
Strophe 1:
Wieder wird gesessen bis frühs um vier
Man zieht mich in die Schlucht, in den Abgrund
Welch grausame Schier !
Ich bin blind vor Erschöpfung und sehe keine Farben,
Weder das Grau , noch das Bunt.
Ich versuche zu lösen gehemmte Gedanken
Und verlor das Grün , dass ich einst schien zu haben.
Erbarmungslose Müdigkeit weist mich in die Schranken.
In der gänzlichen Nacht sind zu sehen vereinzelt Raben
Irgendwo dort draußen liegt meine Seele,... tief vergraben...
Sagt mir wem ? Wem habe ich zu danken,
Dass all meine Kraft und Hoffnung in Meerestiefe versanken ?
Strophe 2:
Der Herbst wehte und kam dem Winter zuvor.
- Ein Wind mit der Schnelle, Klänge zu erzeugen, wie ein Chor.
Die Kälte des Winter's schrie mir ins Ohr.
- Nun wird sie von der Kälte in mir übertroffen
Der Frühling blühte Blumen ans Tageslicht hervor
- Meine einzige Überzeugung weiter zu hoffen
Im Sommer zwitscherten Vögel in einem hohen Tenor
- Die letzten Geräusche , die ich hörte, bevor ich Vertrauen verlor
Strophe 3:
In Friedhöfen sieht man mich in bestimmten Nächten
Ich gehe und bete für die, die gelebt hatten,
Für die, denen das Leben nicht gestattet war
Für die wahren Menschen , den einzig Echten !
Und manchmal sehe ich dann, was Keiner vor mir sah,
- Die Umrisse der Leblosen , einige skrupellose Schatten...
Trotz der Leere ist eine Präsenz, eine Aura zu spüren
Eine pechschwarze Katze folgte meinen Tritten
Oder scheint sie mich etwa zu führen ?
Sie setzt ihre Pfoten mit behutsamen Schritten...
Ihr Fell , so wunderschön und samtig weich, lässt verführen.
Schlussendlich brachte sie mich zur Kirche , vor die Türen
Und verschwand mit einem dankbarem Bücken.
Ihre Verabschiedung , so freundlich sie auch schien, floss mir kalt durch den Rücken.
Strophe 4:
Alle Träume scheinen endlos zu sein,
Die Realität jedoch nie, nein !
Ich kann so weit in die Zukunft sehen wie mir beliebt
Und ich könnte wirklich alles in Kauf nehmen.
Es sind Erinnerungen , die ich versuche abzulehnen,
Doch die Vergangenheit ist unveränderbar.
Sie bleibt wie sie ist und wie es sich ergibt.
Normalerweise ist, .. Nein war !, diese Welt wunderbar...
Aber mein Gedanke dieses Leben genießen zu können ist vorüber
Und das schöne Trugbild dieses Lebens schwindet langsam
Es wird von Mal zu Mal trüber !
Und wieder befinden wir uns am Anfang ...
Strophe 5:
Verzweifelt versuche ich den Ausgang zu finden
Bevor das Gewitter droht auszubrechen.
Meine Chance die Hindernisse und vor allem mich zu überwinden
Scheint immer schneller zu sinken, schneller zu schwinden.
Egal wohin ich gehe...
An welchem Ort ich auch stehe...
Immer versucht man mich auszustechen.
Wie soll ich denn nur all meine Probleme fällen ,
Wenn zuletzt ich und mein Charakter die Probleme darstellen ?
Ich suche diesen Ausgang, diesen Alternativweg,
Der meine, im dunkel stehenden Wege, soll erhellen...
Strophe 6:
Geistesabwesend blicke ich gen Norden...
Mein Himmel ist schwarz wie meine Gefühle es sind.
Ich bin ein Niemand und bin zu dem geworden,
Auf das ich so sehr herabschaute.
Plötzlich fängt es an zu regnen - ganz geschwind
Und man vernimmt Schreie und Laute;
Das Werk vom Wind !
Es endet nie mehr, dachte ich mir
Ich wünschte , dass die Schwärze einkracht
Und die Sonne wieder lacht ..
Jedoch beginnt bereits die Mitternacht
Und wieder wird gesessen bis frühs um vier . . .
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.01.2012.
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