August Sonnenfisch
Bonjour Tristesse: Das Lied von der Vitesse
Bonjour Tristesse: Das Lied
von der Vitesse
................................... Spiele der Erwachsenen ....................................
Schneller, rasanter, effektiver
die Flieger, der Interregio,
die Automobile und
die Computer ...
Whats App und elektronische Mail:
fixer als Hermes und Merkur,
die Boten der Götter ...
Tablet-Computer
für die Menschen en route ...
Das Smartphone
als Nabelschnur
für die Autisten der Moderne!
Die Menschen
malträtieren sich selbst
und einander
mit ihren Maschinen,
die sie selber erschaffen -
sind sie doch
Ebenbilder Gottes!
Mit ihren Geschöpfen dominieren
die Schöpfer sich selbst -
wie ihre Nächsten!
Und die Schöpfer
wissen nicht was, sie tun!
Schneller, verhuschter, flüchtiger
und auch herrisch
mithin die Menschen!
Niemand
schaut dich mehr an.
*
Zu schnell für den Atem:
Hinweg das Innehalten: dieser
kleine Halt
zwischen dem Zustrom
und dem
Ausstrom des Odem!
Zu schnell für die Sinne:
Hinwegzensiert die "Prinzessin
auf der Erbse"!
Du sollst nicht
merken und bemerken:
das Grobe nicht -
das Subtile mitnichten!
Zu schnell für die Seele:
Hinweg mit den
Gefühlen,
die dem Mainstream
zuwider!
Cool sein, ist
die Devise!
Die Ratio eines Descartes
steht am Ruder!
Zu schnell für Dialoge:
Die Thesis des Einen - die Thesis
eines Anderen:
ein Hören und Hinhören
aufeinander ...
und dann diese
göttliche Stille im Uterus
der Synthesen:
kommen sie heute, kommen
sie morgen? ...
- O nein: Duelle und Debatten
stürmen darüber
hinweg: stürmen über
das Lauschen
und über die Stille
im Uterus der Synthesen!
*
Inspektoren
observieren und moralisieren,
was immer sich regt!
In den Untergrund verbannt
authentische
Gefühle, Vorahnung, Geistesblitz,
authentische
Gedanken:
männliche Rollenmacht und
weibliche Rollen-
raffinesse überall:
die Macht der Macherinnen
und Macher!
Doch in solcher Tyrannei liegt
Tristesse: Die
Tristesse in der Architektur der Moderne ...
Tristesse in den Gemälden ...
Tristesse in den Gesprächen!
In unseren Tänzen gar
breitet sich
die Tristesse der Vitesse!
*
Halte inne,
o Mensch:
heilige den Feierabend, heilge
den Sabbat!
(c) August Sonnenfisch, 25.2.2012 ff
Titelbeginn nach dem 1954 erschienenen
gleichnamigen Roman
von Francoise Sagan
(eigentlich Francoise Quoirez, 1935 bis 2004) -
1958 verfilmt
von Otto Preminger (1905 bis 1986).
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.02.2012.
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