Roland Drinhaus
Die Geschichte von Fritz dem Wurm
Ein Wurm im Apfel dachte sich,
ein Apfel ist zu groß für mich;
im Kerngehäuse wär noch Platz,
ich such mir erstmal einen Schatz.
Ich möcht' jetzt nicht auf Missmut drängen,
doch weil so Äpfel einzeln hängen,
wär es zu Fuß für`n Wurm zu weit,
ihr zu entgehn; der Einsamkeit.
Zum Glück hilft schnell in heut`gen Zeiten,
ein Inserat auf I-net-Seiten;
das hat auch unser Wurm kapiert,
im Apfel I-net installiert.
Dann ging es los.... Wurm Don Chuan,
fing mächtig an zu prahlen an
und schrieb Mel Gibson ist an sich,
schon fast so Akne-frei wie ich;
darum gab ich ihm damals Rat,
das hat ihm Einsamkeit erspart.
Jetzt such ich selbst. Liest grad ne Frau?
Ich heisse Fritz, bin schön und schlau.
Im Apfelbaum, fünf Äpfel weiter,
denkt Wurmfrau Dörte sich ganz heiter,
der Fritz der sieht ja knuffich aus,
würd gern mal rüber in sein Haus.
So schrieb sie Fritz ganz flugs zurück:
Ich heisse Dörte Apfelglück,
ich geh jetzt los, dich zu besuchen,
mach richtig sauber, back viel Kuchen.
Im Apfelbaum vom Ast zu Zweig,
ist für ne Wurmfrau mächtig weit,
so krabbelte sie ein paar Tage,
so das ich kaum zu schreiben wage,
das zwischenzeitlich kam ein Sturm,
den Apfel abriss; Fritz der Wurm,
der schickte noch ne E-Mail ab,
obwohl Dörte kein Handy hat.
So endets böse, snief und jaul,
dem Fritz sein Apfel wurde faul.
Die Dörte fluchte und war sauer,
kein Liebesglück für sie auf Dauer.
So merke: Wenn manch Wurm dir schreibt,
man besser doch zuhause bleibt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.03.2012.
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