Manfred H. Freude
HERBSTABENDLIED
Das Morgenlicht erblick ich noch
zart durch die Jalousien.
Es zieht hinauf, zur Decke hoch
um sich das Nachthemd auszuziehen.
Die Schatten die der Tag heut bringt,
sie gehen bald und weit umher.
Das Licht, das durch die Wolken dringt,
liegt auf den Bäumen schwer.
Die Kirche auf dem großen Platz.
Sie ruft mit Glockenschlag
und an der Pfütze ungestört ein Spatz,
weil keiner kommen mag.
Und folgt der Abend auf den Tag.
Wie immer, wie schon alle Jahr.
Noch mal dem Sturm im Arme lag,
Atemholen wie wunderbar.
Herbstabend wird vom Mond geküsst.
Der Tag ist schon zerweht und flieht.
Die Nacht ist still wenn man sie lässt,
das er das Morgenlicht noch sieht.
Aachen 2003-10-22
© 2003 Manfred H. FREUDE
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Manfred Hubert Freude geb. am 02.04.1948 in Aachen (NRW)
Kunst-, Musik- und Lyrik, diverse Gedichte (auch in Mundart Aachener Platt)
Zeitkritiker, Postromantiker, Stadtpoet lebt seit 1948 in Aachen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.12.2003.
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