Manfred H. Freude

HERBSTABENDLIED

Das Morgenlicht erblick ich noch
zart durch die Jalousien.
Es zieht hinauf, zur Decke hoch
um sich das Nachthemd auszuziehen.

Die Schatten die der Tag heut bringt,
sie gehen bald und weit umher.
Das Licht, das durch die Wolken dringt,
liegt auf den Bäumen schwer.

Die Kirche auf dem großen Platz.
Sie ruft mit Glockenschlag
und an der Pfütze ungestört ein Spatz,
weil keiner kommen mag.

Und folgt der Abend auf den Tag.
Wie immer, wie schon alle Jahr.
Noch mal dem Sturm im Arme lag,
Atemholen wie wunderbar.

Herbstabend wird vom Mond geküsst.
Der Tag ist schon zerweht und flieht.
Die Nacht ist still wenn man sie lässt,
das er das Morgenlicht noch sieht.




Aachen 2003-10-22


© 2003 Manfred H. FREUDE
****************************** Autoreninfo ***************************
Manfred Hubert Freude geb. am 02.04.1948 in Aachen (NRW)
Kunst-, Musik- und Lyrik, diverse Gedichte (auch in Mundart Aachener Platt)
Zeitkritiker, Postromantiker, Stadtpoet lebt seit 1948 in Aachen.
*********************************************************************


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FREUDE - Das dichterische Werk 2002 - 2006. Freude beim Lesen von Manfred H. Freude



Gedichte Edition. Manfred H. Freude, geboren in Aachen, lebt und arbeitet in Aachen. Erste Gedichte 1968. Er debütierte 2005 mit seinem Gedichtband: Alles Gedichte – Keine Genichte. Weitere Gedichte und Essays in verschiedenen Anthologien, Zeitschriften; Prosa und Lyrik im Rundfunk und in weiteren sechs Gedichtbänden. 2007 wurde eines seiner Dramen mit dem Titel: Im Spiegel der Ideale aufgeführt; 2008 sein Vorspiel zum Theaterstück: Faust-Arbeitswelten. Sein letzter Gedichtband heißt: Vom Hörensagen und Draufsätzen. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Anerkennungen. Er studiert an der RWTH Aachen Literatur, Kunst und Philosophie.

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