Der treue Blick

Hast du erst den Blick einer Katze gesehen, kannst du den Augen nicht widerstehen,

die gruen und gelb und sehnsuchtsvoll, ganz lieb und treu und ohne Groll.

Ich kann das taeglich hier erleben. Zu fressen hat' ich ihr gegeben,

sie schaut es an so ganz versonnen, doch hat sie es nicht angenommen.

Die Dame wollte lieber Fleisch, und das nicht spaeter sondern gleich.

Veraechtlich so mit grossem Blick, wich sie vom Futtertrog zurueck.

Ich sagte ihr dann ins Gesicht: „Mit mir machst du das heute nicht,

nein heute werde ich nicht weich, du bekommst von mir erst spaeter Fleisch!“

Sie streicht mir schnurrend um die Beine, und ich es nochmal streng verneine.

Das kleine Bist schmeisst mich vom Hocker, es laesst mit Mauzen nicht mehr locker,

die Augen gross und liebevoll, ich weiss nicht was ich machen soll.

Ich gehe in ein and'res Zimmer, das Mauzen wird danach noch schlimmer.

Ganz leise schleiche ich zurueck, da sitzt sie mit 'nem suessen Blick,

mein Herz das liegt schon richtig blank, ich oeffne uns'ren Futterschrank,

natuerlich werd' ich wieder weich, mein Schatz bekommt sein lecker Fleisch.

Die Katzen uns total verdreh'n, so mancher wird mich jetzt versteh'n.

Ein weiches Fell und kleine Ohren, und schon bist du total verloren.