Karl-Heinz Fricke

Die Hochzeit im Walde

Sie lebten zusammen schon dreizehn Jahr,
Elfriede und Berthold aus Castlegar.
Sie hatten sich damals heimlich verlobt,
und Klein-Holger hat im Hause getobt.

Die Hochzeits Entscheidung fiel Berthold schwer,
er schob sie immer wieder vor sich her.
Im vierzehnten Jahre, im Monat Mai,
waren letztendlich sich einig die Zwei.

Eltern, Geschwister, Onkel und Tanten,
und auch Freunde und and're Verwandten
sollten bei der Trauung zugegen sein,
man lud auch die Bürgermeisterin ein.

Pastor Himmlich sollte trauen das Paar,
das in Sünde lebte gar viele Jahr'.
Eine schöne Feier sollte es werden,
auf einem schönen Plätzchen auf Erden.

Auf einer Lichtung, umgrenzt von Eichen,
sollten sich Beide die Ringe reichen.
Vorbereitungen waren zu treffen,
es halfen dabei Onkels zwei Neffen.

Acht große Tische wurden aufgestellt,
des Festes Speisen war'n vorbestellt.
Diese rollten in zwölf Gefäßen an,
und man schleppte sie an den Platz sodann.

Die Speisen, mit überlegter Bedacht,
im Walde gelassen gleich über Nacht.
Um die Trauung pünktlich zu erreichen,
gingen alle schon früh zu den Eichen.

In aller Eintracht speisten dort, oh Weh,
zwei Schwarzbären, vier Hirsche und ein Reh.
Die Speisen, die man überließ der Nacht,
wurden zu 'ner Wildfütterung gemacht.

Karl-Heinz Fricke  9.3.2012

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