Fred Schmidt
Noch zum Weltfrauentag
Gott hat die Welt erschaffen,
den Menschen – auch den Affen,
zuerst den Mann,
die Frau kam später dran.
Laut Bibel soll sie ihm untertan sein,
das finden Feministinnen gemein.
Doch allem voran
kommt nun mal der Mann,
Gott schuf ihn nach seinem Bilde doch,
das wär für eine Frau zu hoch.
Er war ein Mann,
drum redt man ihn mit Herr und Vater an,
und in der Familie ist auch noch der Sohn.
Was bedeuten da die Frauen schon?
Nun ja, Gott hatte auch ’ne Mutter,
d.h. für Männer war nicht alles in Butter.
Hat er ’ne Mutter, sie wohl die erste war,
schließlich war sie es, die ihn gebar.
Ach so, sie gebar den Sohn, nicht Gott,
Halt mal, das geht mir alles ein bißchen zu flott.
Ich komm mit den Familienverhältnissen nicht mehr klar.
Als Gottes-mutter gebar sie den Vater und den Sohn?
Nun, ich gebe zu, das grenzt an Wunder schon.
Nein, Er zeugte den Sohn mit der eigenen Mutter?
Um dies zu verstehn brauch ich ’nen Computer,
oder braucht man nicht eher den Staatsanwalt,
damit er mal klärt den verdächtigen Sachverhalt?
Ach so, Vater und Sohn sind dieselbe Person?
Aber das zu glauben entbehrt jeder Raison.
Egal, sagst du, Gott ist auf alle Fälle ein Mann!
Na klar, wie ihn auch nur ein Mann erfinden kann.
Trotz allem hat der Mann seinen Status verloren:
die Frau war vor ihm da, sie hat ihn geboren.
Doch ward sie vom Mann unterdrückt und attakiert,
und es wird endlich Zeit, dass man das alles kapiert.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.03.2012.
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