Heidi Schmitt-Lermann

DIE FRÜHLINGSFEE



    







Halt!- - jetzt habe ich sie geseh’n,
die Frühlingsfee will mir entgleiten.
Doch das darf nicht mehr gescheh’n.
Ich halt sie fest von allen Seiten.
 
Jetzt zeigt sie mir ihr jung’ Gesicht,
so schön und duftig anzuseh’n.
„Ach bitte, bleib doch, gehe nicht!“,
ist mein hoffnungsvolles Fleh’n.
 
Sie tröstet mich mit feinen Blumen.
Sie lächelt zart, doch kann nicht bleiben.
Es steht geschrieben in alten Runen.
Es wird sie von Ort zu Orte treiben.
 
Denn überall muss sie jetzt bringen
junges Leben, Blumen, Blüten.
Die Vögel all’  jubeln und singen
und müssen ihre Jungen hüten.
 
Die Sonne strahlt, ein warmer Wind
Bringt neu entfachte Wiesendüfte
und die Fee fliegt ganz geschwind,
Samen streuend durch die Lüfte.
 
So ist es schön, so ist es fein.
So gelingt das junge Werden.
So kehrt der Frühling bei uns ein
und große Freude hier auf Erden.
  

 

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