Hans Witteborg

Passagierflugzeug



Ein leises Grollen kündigte sie an,
im Ätherblau in dem kein Wölkchen treibt,
zieht winzig klein als Silberpfeil sie ihre Bahn
und hinter ihr verbleibt ein schmaler Strich,
der nun in großer Höhe – zweigeteilt
als weißes Wolkenband verbreitert sich,
derweil der Silberpfeil, die Ursache, enteilt.

Als kleiner Punkt fliegt er davon,
als fürcht` er, dass dies Schwadenband ihn hält.
So klein, ja, winzig er mir scheinet schon
und aussieht, als entfliehe er der Welt,
hält er versteckt in seinem Bauch
wohl hundert Menschen – sorglos oder nicht,
flüchten die wahrscheinlich auch.
Von unten aber sieht man ´s nicht.

Und wenn von oben sie herab gesehen
auf diese Welt von Winzigkeit,
dann fanden sie den Abstand dazu schön
und fühlten sich von allen Zwängen wie befreit.
Der Pfeil zieht weiter seine Bahn,
auflöst sich seine Hinterlassenschaft.
So treibt uns Technik stets voran,
doch leise grollt ´s ob der Errungenschaft!

mit dem erneuten Streiks an Flughäfen wird das Fliegen wohl heute nix!


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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.03.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Vom Ufer aus von Hans Witteborg



Die Gedichte begleiten durch die vier Jahreszeiten und erzählen wie die Natur erwacht, blüht und welkt, wissen von reicher Ernte zu berichten. Der Spätsommer im Park, winterliche Gefilde oder Mailandschaften scheinen auf. Der Autor verwendet meist gereimte Zeilen, zeigt sich als Suchender, der neues Terrain entdecken möchte. Der Band spricht von den Zeiten der Liebe, zeigt enttäuschte Hoffnungen und die Spur der Einsamkeit. Wut und Trauer werden nicht ausgespart. Es dreht sich das Kaleidoskop der Emotionen. Der kritische Blick auf die Gesellschaft und sich selbst kommt zum Zuge. Kassandras Rufe sind zu hören. Zu guter Letzt würzt ein Kapitel Humor und Satire. So nimmt der Autor seine Zettelwirtschaft aufs Korn, ein hoffnungsloser Fall.

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