Paul Rudolf Uhl
Stadtbrand
In wenigen Tagen jährt sich die Katastrophe zum 350. Mal. Die Ursache ist unbekannt, es könnte sich aber so abgespielt haben:
Stadtbrand Passau am 27.April 1662:
In gutem Hause - große Hektik:
Ein Erbonkel sucht uns heut´ auf!
Er muss kommod bewirtet werden!
Nun Hausmagd, so hol´ schnell herauf
das Fleisch und tu dich arg beeilen
auch heiz´ den Herd nun endlich an,
und mach dann gleich den Festtagsbraten,
damit man pünktlich Essen kann!
Das Fett ist heiß nun in der Pfanne,
doch eh das Fleisch hinein jetzt kommt
schnell ein Gebet, dass gut es werde:
drei Vaterunser, wie sich´s frommt…
Die Flamme heiß, sie lodert über...
Das Fett setzt sie sogleich in Brand…
Um Himmels Willen! – Magd will löschen,
doch hat sie leider nicht gekannt,
dass Wasser so nen Brand forcieret -
und drum kommt es zur Explosion…
Die Magd ist schwer verletzt und kriechend
macht sie sich aus der Küch´ davon…
Nun spreche ich – ich bin das Feuer!
- Das Dach aus Schindeln! - Das ist gut!
Ich springe auf die Nachbarhäuser,
vernicht´ die Mauern mit der Glut.
Und mit dem Winde, der mein Helfer,
da zünde ich die Altstadt an,
den Dom, die Innbrücke genauso -
weil niemand aufhalten mich kann!
Die Funkenschar, die lass´ ich fliegen,
zur Innstadt rüber. – Und zuhauf
brennt Haus um Haus dort, und die Stiege
Mariahilf – den Berg hinauf…
Mir ist nichts heilig, ich vernichte
die Nonnen, Priester, Mann für Mann,
das Kloster, Kirchen, Juden, Christen,
die Sünder, Brave, Kinder dann…
Nach Tagen wurde dann berichtet:
Zweihundert Menschen waren tot,
der größte Teil der Stadt vernichtet
und weithin war der Himmel rot!
P.U. 06.04.2012
Anmerkung: Ich wollte nur mal zeigen, dass ich nicht nur Lustiges und Blödelgedichte schreiben kann.
Und was Herr KRASS dieser Tage von sich gegeben hat, kann zwar noch Lyrik sein - ich halte es für Stammelprosa,
mit der er sich unbeliebt machen will - um wieder in aller Munde zu sein...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.04.2012.
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