Karl-Heinz Fricke
Zuwenig und zuviel des Guten
Ein Ehepaar aus dem Burgental
versuchte es viel hundert Mal
das Kindermachen zu vollziehen,
flehten den Himmel an auf Knien,
es möge ihnen doch gelingen,
Kinder in die Welt zu bringen.
Als dieses ungehört verschallte,
ihr Flehen vorerst verhallte.
Pfarrer Kunze sollte hilfreich sein,
sie fanden bei diesem ein.
"Eine Kerze zünden werde ich",
sprach der Geistliche feierlich.
Und nachdem er die Zwei segnete,
es plötzlich Kinder regnete.
Zweimal bekam Gerda Zwillinge,
und dann noch einmal Drillinge.
Das wurde zu bunt dem armen Mann,
nachts behielt er die Hosen an.
Nach seiner Arbeit nichts wie hinaus,
er hielt es im Haus nicht mehr aus.
Kindergeschrei und Ärger gab' auch,
auch füllte sich wieder ihr Bauch.
Entschlossen ging er zur Kirche hin,
es abzustellen in seinem Sinn.
Er ist dort dem Pfarrer gegegnet,
de sogleich sein Glück gesegnet.
Der gestresste Vater sah jedoch,
die Weihekerze brannte noch.
Verzweifelt rief der Gequälte aus:
"Ich puste jetzt die Kerze aus !"
Karl-Heinz Fricke 16.4.2012
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.04.2012.
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