Inge Hoppe-Grabinger
Die Treppe in Odessa
Sie fangen an
ganz unten,
noch ganz zuversichtlich,
steigen höher
und höher,
die dickbäuchigen
Deutschen,
bei jedem Absatz
nach Atem ringend,
stehen bleibend,
schauen sie sich um:
zurück
auf die rostigen Kräne,
auf ihr Schiff,
das auch jetzt wieder
geweißt wird,
auf einige
im Gedächtnis
verbliebene
Bildungsreste.
Oben
werden sie erwartet
von drahtigen,
mürrisch dreinblickenden
jungen Männern
mit ihren
in großen Plastiktüten
hertransportierten,
scheinbar gezähmten
Adlern,
die sich
auf feiste Schultern
hocken müssen,
des Fotos wegen,
die Schnäbel
gefährlich nahe
an den Schläfen
der Damen
mit den Hängebacken.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.05.2012.
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