Georges Ettlin
Die alte Leier
Noch immer leiert eine leise Leier Liebe
und täuscht mir vor die reife Süsse,
auch wallend mir, als ob nichts büsse,
als ob der nahe Tod mich niemals triebe !
Doch büsse ich die vielen wilden Jahre,
die Keuscheit und Moral wird leicht,
die Liebesleier tönt mir seicht,
wenn weiss und grau sind schon die alten Haare!
Sanft überschleiert wird Gedankenschärfe von den Träumen
des Nachts von kühlen Nebeln der Erinnerung
an Frauen und ihr mildes Liebesstreiten :
Ich hatte alles, muss nun Wichtiges wohl nicht versäumen,
der nahe Tod erzeugt mir nur Verwunderung,
neugierig warte ich den Ewigkeiten !
***
c/G.E.
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auch in Bezug zum Euro und der ganzen Weltgeschichte : Deshalb komme
ich selten in den Genuss von Ueberraschungen (schmunzel*)
Zum Sonett : Noch nicht ganz autobiographisch, es könnte aber mal autobiographisch werden :
Wenn es dann soweit ist, werde ich wohl meine Stimmungen
nicht mehr beschreiben können.Georges Ettlin, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.05.2012.
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