Jürgen Berndt-Lüders
Erdbeben in Norditalien
Terremoto a L'Aquila,
Mondschein ruht auf allen Mauern,
ruhig liegt L'Aquila,
während noch die Menschen trauern.
Großes Leid geht ihnen nah.
Leise betend kniet Padrone
Vico vor dem Hausaltar,
auf dass Gott die Stadt verschone,
so, wie es stets früher war.
Dort ein Knall, ein lautes Krachen,
scheppernd stürzt die Decke nieder.
Denn, was auch die Menschen machen,
Gott zerstört es immer wieder.
Furcht fährt Vico durch die Glieder.
Wird er sterben? Naht sein Ende?
Währenddessen immer wieder
tasten haltlos seine Hände.
Noch ein starkes Beben bringt das
Dachgebälk dem Einsturz nah.
Vico betet, bitte tu’ was
edle Jungfrau Maria.
Durch das Dach erstrahlen Sterne,
Licht dringt durch die Pfannen ein,
in nicht allzu großer Ferne
müssen viele Leute sein.
Hunde bellen, Menschen schreien.
Großes Leid in L'Aquila
lässt so schnell kein Glück gedeien
und auch kein Halleluja.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.06.2012.
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