Wenn Gedanken, Gedanken denken

Müde bin ich, geh zur Ruh,
schließe meine Äuglein zu.
Doch wer hätte das gedacht,
die Gedanken wollen Macht.
 
Denn keiner will schon schlafen gehen,
und kann es auch gar nicht verstehen,
warum er soll nun ruhig sein,
das kann ja wirklich gar nicht sein.
 
Er denkt nun hin und denkt auch her,
ha, dir mach ich heut das Leben schwer.
Wenn ich nicht will, kannst du nicht liegen,
ich werd dir mal den Kopf verbiegen.
 
Doch hat er wohl nicht nachgedacht,
denn über ihm da sitzt die Macht,
die auch jetzt diesem kleinen Wicht,
sein kleines Köpfchen nun zerbricht.
 
Nun wird er müde bitte sehr,
und quält mir meinen Kopf nicht mehr.
Er hat erkannt, dass es wohl besser ist,
zu jedem nett und liebevoll man ist.
 
Denn steht es doch so oft geschrieben,
dass man aus diesem lernt, ihr Lieben.
Es kommt zurück, was man gesendet,
genau so wie so manches endet.
 
Und die Moral, das sag ich nun,
ihr könnt dem andern nichts antun,
das nicht auch euch mal selber trifft,
ist das erkannt, habt ihr´s im Griff.