Helga Siebecke

Wutbürger und der Schrei im Ei

Achtung nichts für zahme Seelchen!

Wutbürger
 
Was verlangt man nur von uns?
 
In die Röhre zu gucken,
am Hungertuch zu nagen,
in den Sand zu pupen.
Uns auf den Hosenboden zu setzen,
die Beine in den Bauch zu stehen,
sogar ins Knie zu ficken.
Nicht die Flinte ins Korn werfen,
eine Kröte zu schlucken und
aus dem Bauch heraus zu entscheiden.
Das Gras wachsen zu sehen,
die Flöhe husten zu hören,
dabei ein Brett vor dem Kopf zu haben.
Die Beine in die Hand zu nehmen
Nichts durch die Lappen gehen zu lassen
und allen was zu husten.
Auf tönernen Füßen zu stehen und
über den Tellerrand zu schauen.
Jemanden übers Maul zu fahren
Und auf die Kacke zu hauen.
Hummeln im Hintern zu haben
Und auf dem Schlauch zu stehen, schließlich
ins Gras zu beißen.
 
Aber
Am Arsch da sind die Räuber!
 
Es geht IHNEN am Arsch vorbei
SIE machen uns ein X vor einem U vor
 
Und SIE wollen uns außerdem ständig
 
die Hammelbeine lang ziehen;
die Hosen stramm ziehen;
die Ohren lang ziehen.
SIE wollen uns über den Tisch ziehen.
 
Wen wundert es, dass Menschen zu Wutbürgern werden.

 
Schon im Ei!
 
 
Sinnieren über den Sinn
und der Schrei im Ei
 
Wo ist er hin der Sinn, der Lümmel,
der die Poeten leise flöten lehrt,
der Philosophen stöhnen lässt,
so manchem Tropf die Welt erklärt?
 
Der Sinn, der unser Leben beutelt,
der uns den roten Faden bietet,
wo ist er hin, der große Schlingel,
der oft Trompeten feiner tröten hört?
 
Was liest man alles  in der Zeitung,
 fast jeder Pups gewinnt Bedeutung.
Sie sucht verbissen nach dem Sinn.
Wo ist er hin? Wo ist er hin?
 
Vermutlich tobt er grummelnd mit dem Leben,
will seinen Hauch ihm sinnvoll leise geben,
doch wer das Leben kennt, der weiß es blutet,
selbst wenn der Sinn schon lange vorher tutet.
 
Sinnlos spult das Leben ab,
kaum bergauf, meist geht’s hinab.
Sie hat genug und sehr verwegen,
sie schreit im Ei und steuert gegen.
 

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