Michael Buck
Mein Haus
Ich hab ein Haus errichtet,
auf meiner Seele Fundament,
dort Wort um Wort fest aufgeschichtet,
damit sich jeder Stein verhält,
wie eine Wand um eine Welt,
die sich auch jedem Sturm, ganz vehement,
entgegenstemmt und hoffend nie mehr fällt.
Und alle Mauern, die sind so verdichtet,
daß seine herzenswarme Quelle,
ganz lange brennen mag,
ob jedem eiseskalten Tag,
weil dort an seiner schönsten Stelle,
auch in der Dunkelheit der Nacht,
ein Licht erscheint, ganz weich, ganz sacht.
Doch jeder Raum führt auch hinaus,
ein Fensterblick ins weite Grün,
wo überall die Bäume blüh´n,
derweil, vor einem ander´n Ort,
ein Bach zum Fluß, zum Meere fließt,
und gegenüber fällt ein Berg,
in einen See, gleich einem tiefen Fjord.
In jenem aber dort, wächst eine Wiese,
neigt sich hinein ins Zimmerrund,
wo zwischen all dem Buntgesprieße,
sich Tierchen müh´n, am Blumenmund,
bevor die Nacht hernieder steigt,
ins off´ne Sternendach, mit einem Mond,
der leuchtet, mir, und jedem, der mit mir hier wohnt.
© MEB 2012
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.06.2012.
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