Michael Buck
Poltergeister
Es fängt wie Vieles leise an,
mit sachtem Ticken, Tick Tick Tick,
schnell setzt sich fort was eben erst begann,
ins letzte Ticken fällt ein Klick.
Dann rollt ein rummelrundes Ding,
hohl über spiegelglatte Flächen,
´ne Murmel dreht ihr Zirbelzing,
ganz plötzlich will sie dort zerbrechen.
Schon gleich tritt sachte Ruhe ein,
es füllt sich Leere mit der Zeit,
doch könnt´ sie trügerischer gar nicht sein,
die Ahnung dessen schläft nicht weit.
Ein Rumpeln bricht den stillen Raum,
schlägt ein mit ächzendem Geräusch,
erst stürzt´ ein Turm, dann auch ein Baum,
wenn ich mich nicht im Lauschen täusch´.
Träg´ sucht sich Schweres neue Bahnen,
bedrängt die ängstlich quietschend Decke,
ob seiner Fülle Altes neu zu planen,
stört manche Ecke seine Zwecke.
Und wieder spannt sich eine Weise,
hinab als Bote nächster Klänge,
schon geht ein Grollen auf die Reise,
schührt rollend dunkle Kraftgesänge.
Ihm folgt das Rasselraunen einer Kette,
hinausgedehnt, bald penetrant,
ein Holzbein läuft noch um die Wette,
hab den Piraten gleich erkannt.
Dann glaubt man an ´ne Kegelrunde,
inzwischen wird dort auch genietet,
ein Hammer schlägt zur letzten Stunde,
ein Thor, wer hier ´ne Wohnung mietet.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.06.2012.
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