Lebenssinn

Es sucht der Mensch nach Lebenssinn.
Verspricht sich so für sich  Gewinn.
Er sucht und sucht und findet nicht.
Der dumme Kerl, der kleine Wicht.
 
Was es nicht gibt, kann man nicht finden,
da hilft kein Flennen und kein Winden!
Vergessen hat er jene Mär,
von diesem Mann, ja lang ist`s her.
 
In dieser G`schicht, da wär was dran,
von jenem Mann mit hohlem Zahn,
mit diesem Brieflein mittendrin,
darin stand wohl der Lebenssinn.
 
Die Suche will den Schlaf ihm rauben,
so findet er sich denn zum Glauben.
Die Angst hat ihn dazu bewogen.
Denn alles Andre wär gelogen.
 
Muslime, Jude oder Christ,
wuchs alles auf demselben Mist.
So hat er jetzt den Sinn gefunden,
erlebet glücklich seine Stunden.

Das Denken hat er abgetreten,
ersetzt es nun durch heisses Beten.
Und sollt er in den Himmel kommen,
wen trifft er dort (?), nur all die Frommen.
 
So such denn nicht, was es nicht gibt!
Sei heilsam in die Welt verliebt.
Setz Deinem Denken keine Grenzen.
Versuch den Glaubenssumpf zu lenzen.
 
Ein Sisyphos ganz ohne Stein,
den gibt es nicht, das kann nicht sein.
Geburt bis Tod, das ist Dein Fenster,
alles andre sind Gespenster.
 
„Carpe Diem“ so sei die Wahl
Jedes Weitre ist nur  Qual.
Mit Freunden gutes Leben leben,
das wünsch ich Dir, sei Dir gegeben.