Wolfgang Heidschuch
Der Goldene Hut von Schifferstadt
Du bist so herrlich golden, Hut,
gefällst auch meiner Holden gut.
Doch hab ich aber mir gedacht:
Was hat man einst mit dir gemacht?
Ob Priester sich mit Winken trollten
und Riesling aus dir trinken wollten?
Hat oft ein Wächter sehr gekichert
und mit dir den Verkehr gesichert?
Tat einst der Koch der Truppe sagen:
Ich werd im Hut die Suppe tragen?
Vielleicht hat ihn ein Schelm gehabt
und Rettich in den Helm geschabt.
Ob man, bevor man wetzen sollte,
sich rastend auf dich setzen wollte?
Ob Fürsten ihre Rappen kennen,
wenn die mit goldnen Kappen rennen?
War es ein echtes Siegerkrönchen
für Kriegermann und Kriegersöhnchen?
Konnt' man auf Schutz der Hirne bauen,
wenn Feinde auf die Birne hauen?
Ob sie den Göttern Hüte gaben,
damit die wohl die Güte haben,
zu sorgen, dass nichts golden hinge,
bevor man zu der Holden ginge?
Es werden doch des Hutes Gaben
wohl irgendetwas Gutes haben.
Man wird sich bei dir melden, Hut,
man forscht mit sehr viel Heldenmut...
Vorheriger TitelNächster TitelNatürlich hat sich die Wissenschaft schon eine Vorstellung von der Nutzung des Goldenen Hutes gemacht: Als Kopfbedeckung für Priester bei kultischen Handlungen, Sonnenkult, astronomischer Kalender. Aber das lässt sich durchaus weiterentwickeln. Ich hatte da noch so ein paar eigene Ideen...Wolfgang Heidschuch, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.07.2012.
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