Patrick Rabe
Katzenaugen
Ich ging im Park spazieren, wusste nicht, wie`s weitergeht,
ich war leicht zu verführen, du hast mir den Kopf verdreht
mit deinen Katzenaugen, mit deiner sanften Macht,
mit nichts als einem Flüstern: Komm, folg´ mir in die Nacht.
Dein Spiel ging auf, ich wusste: hier hab ich meinen Stern.
Ich tat nur was ich musste, doch ja! – ich tat es gern.
In deinen Katzenaugen, in deinem Blick versteckt,
hab ich geglaubt, ich hätte ein Stück von mir entdeckt.
Die erste Nacht: ein Fließen, ein Greifen in die Luft.
Wir beide überließen uns ganz dem schweren Duft
des frühlingssatten Flieders, der vor dem Fenster wuchs,
und doch war deine Seele stets wachsam wie ein Luchs.
Ich hielt mich für deinesgleichen und uns für ein Gespann,
doch dann stelltest du die Weichen, und mich ganz hinten an.
Ich lag in deinen Armen noch bis zum Morgenrot,
und deine Katzenaugen, sie spiegelten den Tod.
Ich geh im Park spazieren, und weiß nicht, wie`s weitergeht.
Ich würd` dich gern berühren, doch jeder Liebesschmerz vergeht.
Eine Katze seh` ich huschen, hör, wie sie den Mond angreint,
sie versucht es zu vertuschen, doch sie ist traurig, wie mir scheint.
Vorheriger TitelNächster TitelDieses Gedicht habe ich im Jahr 2000 nach Beendigung einer Beziehung geschrieben. Dennoch habe ich nicht eins zu eins meine Erfahrungen wiedergegeben, sondern dem Gedicht einen etwas mystischen Rahmen gegeben.Patrick Rabe, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.01.2004.
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