Kurt Henke
Warum er Bergmann wurde
Er hatte viel gelernt und gelesen
War ein fleißiger Schüler gewesen
Ein passendes Ziel suchte er sich aus
Wollte aus der untersten Klasse heraus
Seine Arbeit sollte erlauben Mensch zu sein
Um sich über das Geschaffte dann erfreu`n
Sorgen um das Gesund erhalten des Leben
Soll es aus Geldmangel bei ihm nicht geben`
Wollte alles tun, dass ihm das auch gelang
Hatte noch viel Zeit dafür, ein Leben lang
Hatte es vielen Menschen angesehen
Wie sie früh gebeugt zur der Arbeit gehen
Es war ungefähr Mitte in den dreißiger Jahren
Besonders viele Bergleute arbeitslos waren
`Die ersten Autobahnen wurden errichtet
Die Arbeitslosenzahlen kräftig gelichtet
Der Aufschwung der Wirtschaft war gekommen
Notstandsarbeiten wurden angenommen
Der Lohn verrechnet mit Arbeitslosengeld
Ähnlich wie sich heute Harz vier verhält
Einen Lehrberuf nach Wunsch und Wahl
So wie es einmal selbstverständlich war
Wäre ein richtig großer Gewinn gewesen
Man war froh, wenn es überhaupt einen gegeben
Er wusste vom Vater, der Bergmann war
Der für seinen Sohn dort keine Zukunft sah,
Sich doch ein Ziel gesetzt, dort mehr zu erreichen
Stellte er in Richtung Betriebsführer die Weichen
Am l. April 1937 er die Lehrstelle fand
Setzte sich zur Zeche Werne in Gang
Fähigkeiten waren bei ihm reichlich vorhanden
Damit hat er die Anlernwerkstatt überstanden
Mit l6 Jahren er erstmals den Förderkorb bestieg
Der auf der 830 m Sohle in der Tiefe hielt
Der Druck auf den Ohren stark und unbekannt
Den er mit der Zeit aber recht gut überwand
Ein Lehrplan für ihn wurde erstellt
Wo er jeweils drei Monate sich verhält
Darüber war ein Bericht zu schreiben
Der musste zur Prüfung liegen bleiben
Es waren drei lange, arbeitsreiche Lehrjahr
Ehe der Stand des Lehrhauers erreicht war
Den Rang eines Betriebsführers zu buchen
Gab es noch viel zu büffeln und zu fluchen
Ein Hauerschein bestanden erreicht
Das Ziel Bergschule sich leicht für ihn zeigt
So weit war er nun gekommen
Gute Menschenführung wurde abgenommen
Obwohl das gestecktes Ziel in weiter Ferne lag
Der Junge frühzeitig vertauschte den Staffelstab
Als Bergmann vom Wehrdienst freigestellt
Will er ziehen für Deutschland in`s Feld
Will helfen diesen großen Krieg gewinnen
Vertraute, was er hörte, den Führer spinnen
In der Hitlerjugend hatte es abgefangen
mit Begeisterung sie in die Bresche sprangen
Dieses Spiel griff tief in seine Laufbahn ein
An der Front verlor er sei rechtes Bein
Damit ging sein Leben als Bergmann zu Ende
Als Kaufmann machte es eine nicht schlechte Wende
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.08.2012.
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