Gabriella von Schadewitz
kalte Nase
Feuchte Nase stupst mich an,
klare Augen blicken dann
erwartungsvoll in mein Gesicht.
Bald folgt eine Riesentatze,
mein Gesicht zieht eine Fratze,
Die Pfote zieht an meiner Decke,
der Blick geht schnurstracks in die Ecke,
dahin, wo die Leine liegt.
Ach, jetzt holt er mir den Socken,
Mensch, ist dieser Hund ein Brocken,
der Morgenschlummer leicht verfliegt.
Als nächstes kommt er mit dem Schuh,
heh – aufstehen! Nun mach schon, DU!!!
Menschen sind doch lahme Kröten!
Nimmt meine Hand ganz sacht ins Maul,
ach bitte, sei doch nicht so faul!
Wenn ich könnt, ich würd’ jetzt flöten!
Also kriech ich aus den Kissen,
die Wärme hier werd ich missen,
und rette mich ins Badezimmer.
Vor der Tür, da sitzt der Hund,
mit sanften Augen, braun und rund
und wartet auf mich, tja, wie immer.
Leise schleichen wir hinaus,
hinter uns schläft noch das Haus
und atmen tief die Morgenluft.
Morgentau verziert die Gräser,
früh flöten schon die Meisterbläser
und überall umgibt mich Duft.
Der Hund, nun völlig losgelassen,
übertrifft sich selbst um Klassen,
und wird zum Irrwisch, hier und jetzt.
Wenn die Zeit ist abgelaufen,
werden wir nach Hause schnaufen
und veranstalten ein Frühstücksfest!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.08.2012.
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