Inge Offermann
Augustgarten
Hinter der Sonnenhecke
gelber Blumenköpfe
reifen Sommerpflaumen
dunkelschimmernd heran.
Schmuckkörbchen,
Tagetes und Dahlien
verschwenden ihre
Pastellfarben an
den Spätsommer.
Golden der Kürbis,
reif die prallen Tomaten.
Schon erinnern weiße
Nachtschattensterne
an spätere Winterflocken.
Die Spitzmaus gräbt
ein Loch in den Rasen
und legt Vorräte an.
Feuerwanzen sammeln
sich auf Zimbelkraut.
Eine Schnecke saugt sich
an Wegerichtblättern fest.
Ameisen schieben
im Zeitlupentempo
eine Kohlmeisenfeder
über den Gartenweg.
Löwenzahn kuschelt sich
im Blutbuchenschatten.
Grünblau reifen
Wacholderbeeren.
Geranien versprühen
letztes Sommerfeuer.
Lavendelblau die Kerzen
rotlaubiger Buntnesseln.
Schon reifen Malvensamen,
während Stockrosen
noch in sommerseidigem
Weiß und Rot schimmern.
Kiefern lassen ihre Zapfen
auf Hornklee fallen.
In Mauerritzen sprießen
junge Knollenblätterpilze,
ideal war der Regensommer für sie,
aber nicht für den Menschen,
der lieber wärmende
Auguststrahlen genießt.
© Inge Hornisch
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.08.2012.
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