Flohmarkt

Im Dorf ist grosser Flohmarkt heut', ich hoff', es kommen viele Leut'.

Ich muss auf meinem Stuehlchen sitzen, und den ganzen Tag lang schwitzen.

Trink' ab und zu ein Glaeschen Wasser, und achte auf die vielen Gaffer.

Bleibt dann mal einer bei mir stehen, um sich die Sachen anzusehen,

dann denke ich:“ Na los,nun kauf'!“ Und steh' von meinem Stuehlchen auf.

Doch leider geht der Mensch dann weiter, ich finde das durchaus nicht heiter.

Ach, was es hier so alles gibt, heut' muss weg, was einst geliebt.

Ein Fahrrad, schon so halb verrostet, ich hab' gefragt was es denn kostet,

die Dame nannte mir den Preis, ohje, dacht' ich, ist das ein Scheiss!

Taschen gibt es noch und noecher, mal mit und manchmal ohne Loecher.

Porzellan in grossen Massen, Teller, Schuesseln, viele Tassen,

alte Naegel, alte Schrauben, dass man sie kauft, kann man kaum glauben.

Viele schoene Kindersachen, die Kleinen mit den Augen lachen,

sie moechten gerne alles kaufen, obwohl sie g'rad drei Schritte laufen.

Fuer uns ist's immer wieder schoen, wenn wir auf einen Flohmarkt geh'n.

Doch den Verkauf von uns'ren Sachen, wir nur in uns'rem Doerfchen machen.

Man sieht dann viele nette Leute, genau so geht es mir hier heute

Ein schattig Plaetzchen gibt es nur, wenn man hier ist um fuenfe Uhr.

Dann ist es kalt noch oder kuehl, doch mittags ist es manchmal schwuel.

Heut' aber gibt es Sonnenschein, Mistral dazu und der haut rein.

Er ist schon unser Freund geworden, der wilde Kerl kommt aus dem Norden.

Er fegt uns alle Sorgen weg, verursacht manchmal grossen Dreck.

Doch haben wir schon laengst erkannt, wir lieben einfach dieses Land,

mit Mistral und all' den Sachen, das ist halt so, was willst du machen.