Der Atem ist ruhig, die Lieder schwer. Der Geist in fremde Welten entführt. Umnachtung füllt den Raum. Alles schläft, erstarrt in der Zeit. Alles wartet, blickt gespannt auf das Ende. Und den Anfang.
Gütigen Trost erhoffen die Wesen der Nacht. Sie hatten ihre Stunden, folgten den Sternen in aller Pracht. Sie fanden die Ewigkeit und das Nichts, kehren nun zurück und drängen sich dicht. Die Luft dehnt sich gebannt, die Erde schaut gespannt, auf dein Erwachen.
Der Tag macht sich bereit, er erwartet deine Zustimmung. Deine Gegenwart schon zu spüren, das Echo deines Wesens schon zu sehen. Der Herzschlag steigt, wird zum Rhythmus des Lebens. Die Kälte schwindet, bleibt nur die Erinnerung des Gewesen.
Dann ein Luftholen, ein Anspannen, ein Hinhören und Ansehen. Dann … Du schlägst deine Augen auf, erhellst den Moment und zerteilst die Nacht. In erlösender Dankbarkeit, unzählige Nachtfalter in deinem Morgenlicht verglühen, zu Schmetterlingen verwachsen und die Welt mit Freude beschenken.
Dein Tag ist da.
Ich lebe ihn.
--
(c) Felix Abegg 2012
find more @ www.waschecht.me