Jürgen Berndt-Lüders
Märchen: Limerick-Ballade von Herrn Fischer und seiner Frau
Herr Fischer vom Steinhuder Meere,
nahm eine verzogene Göre
einst zu seinem Weib
wie ich’s gleich beschreib'.
Das war ihm zu spät eine Lehre.
Fast hat er sein Häuschen vollendet
ist sie schon vom Porsche geblendet.
Er hat gott sei dank
Kredit bei der Bank.
den er für sein Häuschen verwendet.
„Komm, mach dich ganz schnell auf die Socken.
Du sollst unser Darlehn aufstocken“,
sagt sie raffiniert,
und will, irritiert,
ihn mit ihrem Körperbau locken.
Kaum steht das Gerät vor der Türe,
hat sie schon die nächste Allüre.
Die Küche ist alt
und sie ist verknallt
in solche mit einer Bordüre.
„Nun sei nicht so feig und geh fragen“
hört man sich Frau Fischer beklagen.
„Hopp hopp, geh schon los
und frag deinen Boss.
Du musst auch mal wirklich was wagen.“
Der Boss tauscht ihn aus gegen einen
sehr jungen, man könnte fast meinen,
der schafft ohne Geld.
Herr Fischer erzählt
davon seiner Frau unter Weinen.
Frau Fischer will dies nicht verstehen.
„Du taugst nichts. Da kann ich ja gehen.“
Sie schnappt ihren Sohn,
läuft Fischer davon.
Was hilft ihm da noch all sein Flehen?
Was bringt nun ihr gottloses Trachten?
Die Vorteile, die sie erdachten?
Ob spät oder früh
ist alles perdü.
Nun kann sie im Stall übernachten.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.09.2012.
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