Anna Steinacher
Meina Schwólbm (Meine Schwalben)
Meina Schwólbm sein ausgizougn,
verlóssn sein die Nöschtr in Schtóll,
sie sein in Richtung Südn gflougn,
a bisl traurig bin i af jedn Fóll.
Zwoa Paarlen houm sich eingfundn,
houm in Langis die óltn Nöschtr gflickt,
die Jungen versorgt in vieln Schtundn,
hom Wirm und Floign zómgepickt.
Verliabt sein sie durchn Summr gflougn,
sein gleim banondr af die Drahta gsitzt,
dr Wind hot sie oft in die Luft gitrougn,
vor dr Kotz sein sie olm drvungeblitzt.
Iaz sein sie wöck,dr Summer isch vorbei,
es geaht jo aa schun a kiahler Wind,
in Langis kemmen sie sicher vourn Mai,
i frei mi heint schun drau so wia a Kind.
sein ausgizougn=sind ausgezogen,Nöschtr=Nester, Schtóll= Stall,gflougn=geflogen,a bisl=ein wenig,zwoa Paarlen=zwei Paare, Langis=Frühling,houm=haben,Wirm und Floign zomgepickt= Würmer und Fliegen zusammengepickt,sein gleim banondr=sind nahe beisammen, Drahta= Draht,Kotz=Katze,drvungeblitzt davongeblitzt, iaz sein sie wöck,dr Summr isch vorbei= jetzt sind sie fort,der Sommer ist vorbei,schun a kiahler=schon ein kühler,in Langis=im Frühjahr, vourn Mai=vor dem Mai,
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.09.2012.
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