fremde Stimmen

Es ist laut,
egal wo ich bin, ich höre sie,
es sind so viele,
sie reden, lachen, schreien –
alle zugleich.
 
Mir ist übel,
ich mag nichts mehr sehen,
ich mag nicht mehr reden,
und ich will nichts mehr hören…….
doch sie werden immer lauter.
 
Sie drängen mich immer weiter zurück,
und hinter mir ist das Nichts,
schwarze unendliche Tiefe,
die Dunkelheit greift nach mir,
sie umschlingt mich
mit Traurigkeit, Einsamkeit,
und Hoffnungslosigkeit.
Ich kann nicht mehr fühlen,
ich kann nicht mehr denken,
und sie werden immer lauter.
Also schließe ich die Augen und füge mich,
lasse los und treibe durch die Dunkelheit
als Gefangene in mir Selbst.
 
© Petra Zeugner-Schünke   2005