Marion Mwamahe
Zauber einer Nacht
Über ihr ein Meer voller funkelnder Sterne.
Silbern steht der Mond im Schwarz der Nacht.
Der warme Wind streichelt sanft über ihre Haut,
trägt eine leise Melodie zu ihr hinüber.
Eine Melodie, die von Sehnsucht erzählt.
Von ungeträumten Träumen,
von ungelebter Liebe,
vom ungeliebten Leben.
Schritt für Schritt geht sie
über einen Teppich aus weißem Sand.
Sie weiß, es wird das letzte Mal sein.
Es ist ihr, als höre sie seine Worte,
mit denen er ihr von seiner Liebe erzählt,
als sehe sie seine dunklen Augen,
die sie tränenglitzernd ansehen.
Aber sie ist allein.
Allein auf dem Fleckchen Erde,
von dem sie einst geglaubt hatte,
dass es ihr Paradies sei.
Einsamkeit umfängt sie.
So setzt sie einen Fuß vor den anderen,
dem rauschenden Meer entgegen.
Das Wasser umspielt warm ihre Knie,
ihre Hüfte, ihre Brust.
Sie geht der Stimme entgegen,
die ihr vom Horizont her zuflüstert,
lockend, betörend.
Sie geht weiter, immer weiter,
bis das Meer sie vollkommen verschluckt
und sie den Zauber dieser Nacht beendet.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.10.2012.
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