Jürgen Berndt-Lüders
Wenn die Freundschaft stirbt.
Lädt der Franz dich zu sich ein.
Weit entfernt. Du freust dich sehr.
Denkst: sollt ich da unten sein,
nutz’ ich das für noch viel mehr.
Rufst den ersten Kumpel an,
„Ey, Mensch, Fritze, hallo, he,
ob ich dich besuchen kann?
ich bin bald in deiner Näh.“
Ruft den nächsten an, und machst
‚nen Termin für ‚nen Besuch.
Denkst an früher, und du lachst
Tränen in dein Taschentuch.
Franz, der eingeladen hat
ruft dich an, bedauert sehr,
dass er an dem Tag nicht kann,
und da freust du dich nicht mehr.
Will dich eine Woche weiter
sehen, und du willigst ein.
Nimmst die ganze Sache heiter,
willst kein Spielverderber sein.
Fragst den zweiten, dritten, vierten
nach ‚nem neuen Treffen, doch
keiner kann am Tag des Ersten.
Das dämpft stark dein Stimmungs-Hoch.
„Weißt du was?“, sagst du zum Franze.
„Ich bleib lieber doch zu Haus
eh ich nun bei dir antanze.
Das macht dir doch wohl nichts aus?“
„Mensch“, sagt Franz. „Ich überlege.
„Freundschaft stirbt wohl mit der Zeit
fehlt die liebevolle Pflege,
und bei uns ist’s wohl so weit.“
Tschüss nun, Franz und Fritz und Herbert,
diese Freundschaft ist vorbei.
Ruhe ist im Alter mehr wert
als die tollste Kungelei.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.10.2012.
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