Hans Witteborg

Was aber heißt es Mensch zu sein?



Was aber heißt es Mensch zu sein?
Schöpfungskrone, weil er Verstand besitzt?
Wohl kaum – wenn der auch manchmal kurz aufblitzt,
hüllt sich die Menschheit doch in Dummheit ein.

Ist es Religion, die ihn zum Menschen macht?
Wenn Gott die Welt erschuf als ein Gerechter,
warum Bestimmung, daß der Mensch als Schlächter
im Namen höchster Autorität auf Erden wacht?

Dem Menschen ist auch nichts, rein gar nichts übergeben,
die Krone nicht und niemals ein Gebot.
Wie jedes Wesen der Natur wird er geboren, stirbt
unwiderruflich auch den Tod.
Und alles richtet sich darauf: die Art soll überleben.

Was also ist der Mensch? Er ist ein Teil
des Teils der anfangs alles war,*
bevor der Urknall ihn als Stoff gebar,
In ferner Zukunft wird doch Teil für Teil
als Großes Ganzes wieder heil.


*Anleihe an Faust

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.10.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Die Gedichte begleiten durch die vier Jahreszeiten und erzählen wie die Natur erwacht, blüht und welkt, wissen von reicher Ernte zu berichten. Der Spätsommer im Park, winterliche Gefilde oder Mailandschaften scheinen auf. Der Autor verwendet meist gereimte Zeilen, zeigt sich als Suchender, der neues Terrain entdecken möchte. Der Band spricht von den Zeiten der Liebe, zeigt enttäuschte Hoffnungen und die Spur der Einsamkeit. Wut und Trauer werden nicht ausgespart. Es dreht sich das Kaleidoskop der Emotionen. Der kritische Blick auf die Gesellschaft und sich selbst kommt zum Zuge. Kassandras Rufe sind zu hören. Zu guter Letzt würzt ein Kapitel Humor und Satire. So nimmt der Autor seine Zettelwirtschaft aufs Korn, ein hoffnungsloser Fall.

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