Petra Zeugner-Schünke
Verirrt
„Hallo Du“, sagte er zu mir,
mit `nem Lächeln im Gesicht,
ich dreh mich um
und schau ihn an,
ich glaub ich kenn ihn nicht.
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Komm mit mir, wir gehen ein Stück,
zu zweit den langen Weg.
„Tu`s nicht“, flüstert leis eine Stimme,
doch leider hörte ich`s zu spät.
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Wir gingen sehr weit, und sprachen kein Wort,
doch als es zu Dunkeln begann,
wollt` ich zurück, da ging es nicht mehr,
und nun fing alles erst an.
Ich begann zu treiben,
mal her und mal hin,
der Wind zerrte mir im Haar,
die Bäume, sie wuchsen hoch und höher,
ich wusste nicht mehr wo ich war.
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Nur er stand im Licht,
und kein Wind riss ihm
an Armen und Beinen wie mir,
kein Lächeln war mehr in seinem Gesicht,
und in den Augen las ich nur Gier.
Ich erschrak so sehr,
doch stand still und stumm,
und er nahm mich mit nackter Gewalt,
mein Leben verlischt
ich erkannte zu spät
den Teufel in Engelsgestalt.
© Petra Zeugner-Schünke 1989
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.10.2012.
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