Madeleine Staible
Ascheregen
Ich atme ein.
Und kann nicht!
Staub dringt in die Kehle.
Husten verursacht unsäglichen Schmerz
in der Brust.
Umso tiefer will ich einatmen.
Umso tiefer dringt Staub in mich.
Die Nase schwarz verkrustet.
Lippen spröde und blutig.
Die Kehle trocken.
Die Zunge belegt.
Meine Augen brennen!
Ich kann kaum sehen
so entzündet sind sie.
Aber es gibt auch nichts mehr zu sehen.
Hier.
Es hat gebrannt.
Die Sonne!
Eine Supernova.
Und nach Sonnenschein kommt bekanntlich Regen.
Ich atme ihn.
Ich weiß, dass es die letzten Atemzüge sind.
Klammer mich so fest daran.
Ist es doch das einzige was mir geblieben ist.
Das Atmen!
Und der Schmerz!
Und auch der wird vergehen.
Vergehen im Regen.
Im Staub.
Asche....
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.10.2012.
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