Robert Nyffenegger
Selbstporträt
Ich kam recht pünktlich auf die Welt, das heisst ein Monat später.
Das ist so Usus, das heisst Brauch, wenn man hat viele Väter.
Das Licht der Welt erblickte ich, es war noch dunkle Nacht..
Die Freude war echt riesengross, doch keiner hat gelacht.
Ich wog zwei Kilo fünfzig nur, das heisst knapp eine Tonne.
Die Länge war zwei Meter bloss, das kam wohl von der Sonne.
Ich war sehr laut und quengelig, doch hab ich nie geschrien.
Ich hab gegessen reichlich viel, doch hab ich`s ausgespien.
Ich habe eine Glatze zwar mit langen, langen Haaren.
Ich liebe Milch, drum gab man mir stets einen grossen Klaren.
Den Kopf, den trag ich unterm Arm, das ist zwar ungewöhnlich,
Doch wer mich näher kennt und schätzt, der zeigt sich sehr versöhnlich.
Die Beine hab ich abgeschraubt, beweg mich nur auf Rollen.
Das Brett hab ich am Kopf fixiert, kann unsichtbar so schmollen.
Durch Zufall kam ich auch zu Fall und zwar mit einem Knall,
So bin ich nun- ganz ungewollt – mein eigner Rauch und Schall.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.10.2012.
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