Andreas Vierk
Der Schlaf und der Regen I - III
I
Alles fällt: - die müden Gardinen
von denen sich Hände zurückziehen.
In die weichen Konturen der Straßen
fällt das Laub: - vom Rauchen gelbe Finger
gehn schlafend durch die sinkenden Farben
wie durch fleckige Beete von Gläsern: -
welchen dunklen Stunden wohl entgegen? -
II
Flöte im Regen auf einsamer Straße:
Holz unterm trommelnden Wellblechdach
singt schrill von vergangenen Tagen,
unter den steigenden Fahnen von Licht.
Graugewandete marschieren vorbei
mit steinernen Gesichtern
und du schläfst -
III
Hand aus Tropfen, die die Klinke rührt,
Wasserfuß, der sich in den Türspalt schiebt,
leere Stühle, die zueinander
in streitbare Beziehung treten
und eine nasse Marguerite,
die jemand hier zurückgelassen hat,
verströmt sich weiß an den lullenden Schlaf -
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.11.2012.
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