In Schulzes Hause gab es Krach.
Der Hausfrau war’s ein Ungemach,
dass der Toilettensitz aus Holz,
einstmals Luises ganzer Stolz,
den stets sie zu schätzen wusste,
einen Anstrich haben musste.
Hans, ihr Mann, ganz ohne Sorgen
sagte immer nur: “Ja, morgen !”
Nach dem Krach war es so weit,
da fand er endlich dafür Zeit.
Teure Lackfarbe er erstand,
nahm dann den Pinsel in die Hand.
Es freute den fleißigen Hans,
der Sitz erstand im neuen Glanz.
Nach zwölfstündiger Trockenzeit
könnte man dann, es war soweit,
sich gemütlich darauf setzen
und sich wieder glücklich schätzen.
Luise, die sich oft beschwert,
wurd’ darüber nicht aufgeklärt.
So saß sie dann genießerisch froh
auf neuem Sitz mit nacktem Po.
Als sie beendet ihr Bemüh’n,
wollte sie an der Strippe ziehn.
Erschreckend stellte sie dann fest,
dass sich das nicht gut machen lässt.
Das beste Stück von ihrem Klo
klebte an dem entblößten Po.
Sie rief nach Hans in ihrer Not
und dieser lachte sich halbtot.
Er hat den Sitz dann abmontiert,
sind dann zum Krankenhaus marschiert.
Sie sprach zum Doktor mit Wehen,
er habe solches wohl nie geseh’n.
“Ich sah den Po von vielen Damen,
jedoch nie in einem Rahmen !"
Karl-Heinz Fricke 21.11.2012