Martina Brandt

Du, mein Atemdieb

 

 

Noch weißt du nichts von dem, was du vermagst. Hälst dich für zu unbedeutend.

Ahnst nicht mal, wie nah du mir gehst. Im günstigsten Falle,

hälst du Erotik zwischen uns für möglich.

Im Schlechtesten - löst mein Name keinerlei Emotionen bei dir aus.

 

Ich ging schon lange jede Möglichkeit in meiner Fantasie durch...

Im Alltag hätten wir keine Chance zu überleben. Neben meinem Gebundensein

würde Gewohnheit zu schnell den Platz der Leidenschaft ersetzen,

langsam aber stetig den Lenden das Beben nehmen.

Nur im Sehnen wird die Glut nicht erlöschen.

Eine Stillung der Gelüste zu jeder Zeit würde sie auf Dauer nicht überleben.

Im Anfang lebt die stärkste Magie, da wo die Wirklichkeit das selbstgeträumte Bild nicht einholt.

Hält sie es erst in ihren Händen, beginnt es langsam zu Staub zu verfallen.

mit ihm das Begehren.

 

Deshalb schweige ich.

Ich schenke dir die Ahnungen, die Spekulation,
das austräumen der Möglichkeiten,

in kleinen, wohldosierten Gesten halte ich die Hoffnung aufrecht.

 

Wähne sie in Sicherheit.

 

Keine Angst, ich bleibe hier.

Du inspirierst mich, du und mein Gefühl....mein Sehnen zu dir.

 

Durch dich hab ich einen imaginären Raum gefunden, verbotene Dinge zu erleben,

wenn es sich auch nur auf gedanklicher Ebene abspielt, so zeigt mein Körper

Reaktionen:

Ich habe Lust auf dich,

auf dich und deinen aufregenden Mund. Lust, deine Haut unter meinen Händen

vibieren zu spüren, Lust, süße Qual in deinen Augen zu entdecken,

weil sie meine spiegeln. Und so stiehlst du meinen Atem und hast keinen blassen Schimmer,

von den Kräftern, der Magie, die aus dieser Verbindung entstehen und den Äther füllen.

 

Weißt nichts von unruhigen Nächten, von der Ambivalenz in mir.

 

Mein Körper verlangt nach dir, aber ich werde ihn nur

reizen mit dem Angebot,

werde ihn aufstacheln, wild machen und

meine Fantasien werden sein Futter sein,

er wird niemals satt werden, nur soviel,

dass er überlebt....

 

Dieser Hunger wird mir Antrieb sein, wird mir Kräfte verleihen

meine Werke zur Perfektion zu bringen, weil dieses Begehren, dieser Wunsch,

diese
r unbändige Drang der einen zum Wahnsinn treibt, vom Wort direkt in die Seele springt.Und jeder, der eine unerfüllte Liebe überlebt hat,

mehr oder weniger, wird sich darin wieder
finden,

wird die Worte lesen, die er nicht finden konnte, weil er im Schmerz nicht in der Lage dazu war,

weil der Schmerz viele Menschen stumm und hilflos macht und sie nicht die Gabe haben, das Schreiben als Ventil zu nutzen und ihn in Texte umzusetzen.

 

Welch Wunder es doch ist, wenn Gefühle sich ins Leben schleichen und Besitz von einem nehmen, welch Möglichkeiten sich bieten,

ihr imenses Potenzial in soviel
Schönem umzusetzen,

Kunstwerke so vollkommen und von solch Genialität zu erschaffen, sei es in Wort, Ton oder Bild.

 

Die größten Werke wurden aus diesem Leid heraus erschaffen....unerfüllte Liebe war und ist der stärkste Antrieb.

 

Genie und Eros gehen Hand in Hand.

 

Komm, begleite mich ein Stück, wie ein zu Tränen rührendes Lied....du, der mir so oft meinen Atem stiehlt.

 

 

Copy M.Brandt

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.11.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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