Wolf-Rüdiger Guthmann
Das Futterhaus
Bretter, Leisten, Nägel suchen,
über die stumpfe Säge fluchen,
öfter auf den Daumen schlagen,
klaglos jeden Schmerz ertragen,
Pfahl in Erde, schief sieht’ s aus,
doch fertig ist’ s, das Futterhaus.
Nach Sonnenblumenkernen kramen,
verschüttend alle Blumensamen,
in’ s Futterhaus soviel wie geht:
„Seht nur Vögel, seht!
Spatzen, Meisen, grüne Finken
dürfen hier danieder sinken.“
Ob Amseln und Buntspechte nahen,
wenn sie die schiefe Hütte sahen?
Sollte ich in manchen Fällen
vielleicht Wegweiser aufstellen?
Ehe ich hinterm Fenster saß,
ein Spatz das letzte Körnchen fraß.
2012 © Wolf-Rüdiger Guthmann
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.11.2012.
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