Hans Witteborg

Die Flut





Grau mit hellen und mit dunklen Flecken
spannt sich die Wolkenlandschaft über unsere Stadt.
Will auch das letzte Blau verstecken
als hätte sie die leuchtend´ Farben satt.

Es tröpfelt Regen – anfangs nur wie Tränennaß
doch treibt ein Wind die wasserschwangenen Wolken her.
Ganz plötzlich gießt es wie ein überlaufend Faß.
Im Nu gibt ´s keine trocknen Stellen mehr.

Der weiche Boden schwemmt zu Pfützen auf.
Von Dächern schallt es wie das Trommelschlagen,
nichts hält den drängend Flutenlauf,
die reißend Wasser erste Dinge mit sich tragen.

Die Wassermassen, unberechenbar und mächtig,
sie drücken Wände ein wie Pappkarton,
sie unterspülen, wühlen kräftig;
von Dächern hört man erste Hilferufe schon!

So überrascht von den Naturgewalten,
schmilzt auch der Menschen Hochmut ein,
denn die Natur mit ihren ungeheuerlich geballten
Kräften offenbart wie doch der Mensch so hilflos klein!

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.11.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Vom Ufer aus von Hans Witteborg



Die Gedichte begleiten durch die vier Jahreszeiten und erzählen wie die Natur erwacht, blüht und welkt, wissen von reicher Ernte zu berichten. Der Spätsommer im Park, winterliche Gefilde oder Mailandschaften scheinen auf. Der Autor verwendet meist gereimte Zeilen, zeigt sich als Suchender, der neues Terrain entdecken möchte. Der Band spricht von den Zeiten der Liebe, zeigt enttäuschte Hoffnungen und die Spur der Einsamkeit. Wut und Trauer werden nicht ausgespart. Es dreht sich das Kaleidoskop der Emotionen. Der kritische Blick auf die Gesellschaft und sich selbst kommt zum Zuge. Kassandras Rufe sind zu hören. Zu guter Letzt würzt ein Kapitel Humor und Satire. So nimmt der Autor seine Zettelwirtschaft aufs Korn, ein hoffnungsloser Fall.

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