Hoffentlich ohne weiteres Blutvergießen und Selbstverbrennung würde Nordafrikas Frühling enden, lieber Rainer. Bei uns in Marokko hat der bürgernahe König sofort reagiert und die Verfassung von allen gesellschaftlichen Schichten und Generationen novellieren lassen. Ich selbst habe auch sehr intensiv mitgemacht und habe an dabei an die Gleichberechtigung gedacht, die jungen Menschen haben Vorrang bei den Reformvorschlägen gehabt. Die neue Verfassung wurde verabschiedet, die neue Regierung wurde gewählt und besteht aus einem großen Prozentsatz jungen Leuten, aber es gibt noch alte Gesichter aus der alten Regierungen, die immer noch mitmischen dürfen, was gar nicht gut ist. Frauen wurden bei den Reformen benachteiligt, da wir nur eine Ministerin haben, die mitten einer Männerverzierung arbeiten muss. Trotzdem darf man nicht verleugnen, dass positive Reformen durchgeführt wurden. Uns geht es viel besser als früher und würde uns noch besser gehen, wären die Arbeitslosigkeit junger Akademiker und die Lebensunterhaltskosten nicht gestiegen, würden nicht einige Machtinhaber des Amtsmissbrauchs und der Frauenunterdrückung immer noch süchtig. Mich als Frau haben die Reformen benachteiligt, da ich seit Semesterbeginn wegen meiner Kompetenzen und nicht zuletzt meinem Glauben an Gleichberechtigung gegen einen Mann kandidiert habe, er fühlte sich gekränkt und machte alles, um mich wegzukriegen, da Frauen wie ich ein Gefahr für ihn darstellen. Ich darf zwar im Moment mein Beruf als Universitätsprofessorin nicht ausüben, aber ich glaube immer noch an Gerechtigkeit und Gleichberechtigung, unser König mir, uns Frauen versprach. Ich werde nicht aufgeben, nie aufgeben und er ist derjenige, der sich freiwillig verabschieden wird. Liebe Grüße aus Marokko sendet Dir Rachida
Gerechtigkeit06.12.2012
Hallo Rainer,
eine sehr bedauernswerte Situation hast du uns mit dieser Frage, die vermutlich keine gute Antwort heraufbeschwören lässt, unmissverständlich vor Augen geführt!
Du hast Recht! Syrien ist nicht nur in Syrien selbst!
LG. Michael
Michael Reissig06.12.2012
wie das endet, ist völlig ungewiss, Rai-
ner...Ich hoffe, daß die Guten siegen
werden!
Guter Denkanstoß!
Grüße von Ralph
Ralph Bruse06.12.2012
Beifall vom Hauspoeten Hans
Hauspoet Hans06.12.2012
Lieber Rainer, Du hast ein ganz wichtiges Thema ins Forum getragen.
Viele ahnen vielleicht noch nicht einmal , wie prekär die Lage ist.
Und das zweieinhalb Flug-Stunden vor
unserer Haustür.
LG Hans-Jürgen
ketti06.12.2012
Lieber Rainer,
du hast mit deinem Text einen wichtigen Dankanstoß gegeben und ja, die Hoffnung stirbt zuletzt, aber ich persönlich habe leider diesbezüglich wenig Hoffnung. Wenn man sich die Medienberichte anhört bzw.ansieht, macht all dies mehr als betroffen. Vor 1 Woche wurde z.B. bei uns eine seit 2007 hier lebende und bereits integrierte Familie ( Ehepaar mit Kind )aus Tschetschenien wieder abgeschoben, obwohl man wusste, das der Mann in seiner Heimat politisch verfolgt wurde und ja, kurz nach der Ankunft dort wurde er festgenommen und es fehlt seither jede Spur von ihm! Jetzt haben wir wieder Weihnachtszeit und wir holen, wie jedes Jahr das "Friedenslicht" aus Jerusalem! Ist das nicht absurd? usw....
Herzliche Grüße, Helga
Mohrle06.12.2012
Lieber Rainer,
wir sind zwar keine Pessimisten, aber
was Kriege anbelangt muss man es sein.
Solange die Bestie Mensch auf Erden ist
gab es Zank, Krisen, Konflikte und
Kriege. Auch in der mordernen Zeit, in
der der Mensch sein Leben genießen
sollte gibt es keine Ausnahme. Solange
Waffen hergestellt werden und die
Menschen, wenn auch notgedrungen, sie
bedienen, dann kann es keinen Frieden
geben, weil der Kriegstreiber
profitiert.
Es wird oft von Frieden gesprochen, aber
darüber gurrend lächeln sogar die weißen
Tauben.
Liebe Grüße von Karl-Heinz
Goslar06.12.2012
jedenfalls sind wir in dem Syrienkrieg mit unsren Patriots bald mitten drin...
Dann ist Syrien gefühlt auch bei uns...
Grüße von Juliane
lunatic fringe06.12.2012
Wenn Politik und Religion einen Vereinigung haben Rainer, dann gibt´s mehr als Chaos!!! Ich lese sehr gerne von Peter Scholl - Latour und nicht nur für mich, ist dieser Fachmann!!! Grüße der Franz
*Ägypten macht mir große Sorgen und auch die radikale Siedlerpolitik Israels
FranzB07.12.2012
Lieber Rainer,
das wünschen wir uns alle von Herzen. Besonders weil Krieg immer nur Leid bringt. Aber ich verstehe, dass sich das Volk gegen die Diktatur auflehnt und ich bewundere deren Mut. Wir hier sind da viel feiger. Trotzdem ist Krieg etwas furchtbares. Ich gebe Dir da vollkommen Recht. Ich bin immer wieder froh, dass ich hier leben darf.
liebe Grüße,
Heidi
Alidanasch07.12.2012
Lieber Rainer, mir schwant auch nichts Gutes, wenn ich auf Nahost blicke, da könnte Afghanistan mit all seinem Grausen u. Grauen bald als "Kindergeburtstag" erscheinen! O tempora, o mores sag ich mit Cicero...
Bange Grüße, herzl., Heino.
hsues07.12.2012
Ja das wäre wohl der Wunsch von uns allen
lieber Rainer.Nachdenklich sitze ich vor
deinen schweren Gedanken sie machen
wirklich traurig.Ganz lieb grüßt dich Anna
anna steinacher07.12.2012
Lieber Rainer!
Man kann nur fragen, wie wird alles enden.
Eigentlich handelt es sich um soziale
Konflikte und religiöse.
Sie sind wohl nicht auszuschalten.
Herzliche Grüße schicken dir
Horst + Ilse
Malerin07.12.2012
Lieber Rainer,
passender könnte dein Titel nicht sein. Auch teile ich deinen Wunsch, dass alle Kriege beendet werden.
Liebe Grüße
Gabriele
Nordwind07.12.2012
Lieber Rainer, leider hören die Kriege nie
auf. Habe hier eine schöne KG entdeckt zur
Eu. Liebe Grüße Norbert
norbert wittke08.12.2012
Hallo Rainer,
so ist es auf der Welt, es ändert sich nie viel. Die Menschen lernen leider nicht und alles geht immer so weiter und so weiter.
Schönen 2. Advent und Gruss Gila
Gila08.12.2012
Rainer, wie du es sagst und schreibst, so ist es. Ein Trauerspiel.
ingo08.04.2013
Ja, das alles ist schrecklich, gell?
Ich habe mich bemüht, so deutlich wie möglich zu sein, ohne Namem zu nennen...
Kam das so auch an?
Paule16.07.2014