Uwe Renninger

Nur keinen Gedanken verschwenden

Heute ist ein trüber Tag, Wind und Regen, grau in grau...
Fast Stille - nur dieses Summen des Windes.
Allein ein Gedanke hängt in der Luft - irgendwo.
Zu weit um ihn zu erfassen.
Ein Lauschen - nichts!
Leise trommelt der Regen, begleitet den Wind,
der den Gedanken trägt.
Ein Horchen - aber wieder nichts!
("Er wird sich in den Weiten des Universums verlieren, ehe er sein Ziel erreicht hat...")
Was?
("...und trotzdem scheint die Sonne - über den Wolken, unsichtbar, aber doch da!")
Gedanken.
Dieser ist zu kostbar, um ihn verloren zu geben!
Ein Hinhören - aber immer noch nichts!
Wolkenfetzen stürmen vorrüber und dicke
Regentropfen klatschen gegen das Fenster.
Wo ist die Stille geblieben?
(Sie wurde ertränkt vom Wasser, das vom Himmel fällt - genau wie dieser Gedanke.)
Ruhelos, wie die Brandung des Meeres die nach dem Land greift, ein neuer Gedanke - ein alter Bekannter.
Nein!
Aber soll der Tag gegen die Nacht ankämpfen?
(Bändige den Sturm!)
Mit meinen Händen?
Ein Greifen - nichts!
Und draußen heult der Wind und mit seinen Tränen überflutet er das Land.

Aber irgendwo hängt dieser Gedanke in der Luft.

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Uwe Renninger).
Der Beitrag wurde von Uwe Renninger auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.10.2001. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Uwe Renninger als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Das Mirakel von Köln von Bettina Szrama



Köln, 1625: Der erzbischöfliche Generalvikar rettet die fallsüchtige junge Christina vor einer Steinigung durch den Pöbel und bringt sie ins Kloster Santa Klara. Doch anstatt Sicherheit zu erfahren, wird Christina Zeugin von Teufelsaustreibungen, sittlichem Verfall und unaussprechlichen Verbrechen. Ihr gelingt die Flucht, doch sie gerät in ein Ränkespiel der Mächtigen, in dem sie alles verliert außer ihrem Leben. Sie beschließt, sich zu rächen indem sie sich selbst der Hexerei anklagt. Unter der Folter bezichtigt sie alle Hochgestellten Kölns, die ihr jemals begegneten. Und die Stadt beginnt vor ihr zu zittern.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Trauriges" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Uwe Renninger

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Der verderbliche Sprung von Karl-Heinz Fricke (Trauriges)
November blues – three dimensions...🍁 von Ursula Rischanek (Jahreszeiten)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen