Paul Rudolf Uhl
Winter pro und contra
Winter hat sein weißes Kleid
über die Natur gelegt.Herrlich schöne Winterzeit -
alle sind ganz aufgeregt !
Lange Nacht und kurzer Tag;
wer soll da zufrieden sein?Und, weil ich viel Sonne mag,
find´ ich keinen guten Reim !
Weiße Flocken schweben wieder,
uns zur Freude, uns zum Spaß,
aus dem grauen Himmel nieder.
Schneeballschlacht - wie schön ist das !
Doch das Räumen und der Splitt
kosten jährlich so viel Geld,
da spiel´ ich nicht gerne mit -
Wozu Winter auf der Welt?
In den Bergen, da sind schon
Pisten, Loipen, präpariert;komm zum Schifahren, mein Sohn,
Winterspaß wird garantiert!
Schi und Rodel – ja, ganz nett,
Schneemann und auch Schneeballschlacht:
Mit dem Gipsbein lang im Bett
liegt man, wenn der Knochen kracht !
Eisstockschießen geht jetzt auch
auf den Flüssen, auf den Seen.
Weihnachtslichter sind nun Brauch,
Woll´n Geschenke kaufen geh`n !
Umsatzrummel ? - Lieber nicht !
Dem sag ich auch gern „Ade“!
Wie der Dichter* wein´ ich nicht:
Winters Scheiden tut nicht weh !
Kinderaugen leuchten hell
unter´m Christbaum wunderschön !
Zieht Euch an und kommet schnell:
lasst uns in die Mette gehen!
Segen bringt es keinesfalls,
wenn man so viel heizen muss.
Kostet „Kohle“, das ist all´s
Refrain nach dem letzten „positiv“
Welch Vergnügen, Winterszeit
hält doch so viel Spaß bereitWintersonne macht auch braun
Glücklich wollen aus wir schau´n !
Refrain nach dem letzten „negativ“:
So `ne schlimme Jahreszeit…
Halt den Mantel wohl bereit
Kosten, Kälte - welch ein Graus…
Ich halt´ keinen Winter aus.
* Hoffmann v. Fallersleben
Paul Uhl 15.06.01
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.12.2012.
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