Wolf-Rüdiger Guthmann
Das computergesteuerte Gedicht
„So ein Gedicht ist doch nicht schwer,
nimmt man den Computer her, “
sagten die Poeten mir,
als wir plauderten beim Bier.
Zu Hause öffnete ich den Kasten
mit den leicht verstaubten Tasten.
Ich nahm die Phantasie als Sender,
und die Tastatur als Adventskalender.
Von A bis Z ich alle beleg,
nur X und Y fallen weg.
Jede der 24 Tasten ist eine Tür,
hinter der ich schon Geschichten spür.
Also drückte ich das „A“,
es war schneller, als ich sah.
Aa wäre die leichteste Variante,
die ich schon als Kleinkind kannte.
Doch jetzt sind wir alle groß,
jetzt gibt’s Aah als Freude bloß.
Mit A beginnt auch in dieser Zeit
die Ruhe und Beschaulichkeit.
Und mit A ist’ s für den Weihnachtsmann
die Heilige Tageszeit sodann,
wenn es schöne Lieder schallt,
damit die Rute auf den A nicht knallt.
So habe ich Punkt für Punkt
auf die Tasten nur getunkt.
Und so öffne ich täglich mir
eine neue spannende Buchstabentür.
Lasst mir nur die schöpferische Ruhe
und kramt solange in eigener Truhe.
Beim nächsten Vortrag als Poet
verlese ich dann das Alphabet.
2012 © Wolf-Rüdiger Guthmann
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Wolf-Rüdiger Guthmann).
Der Beitrag wurde von Wolf-Rüdiger Guthmann auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.12.2012.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).